Ersetzt ein Eventmodell Jira?

Jira wird in vielen Unternehmen als Standardwerkzeug für agile und auch traditionelle Softwareentwicklungsprojekte verwendet.

Egal ob mit Scrum-Boards oder Kanban-Boards, jeder Softwareentwickler ist wahrscheinlich schonmal mit Jira in Berührung gekommen.
Immer öfter taucht allerdings die Frage auf, ob das Eventmodell alleine ausreichend ist für die Projektplanung. Und natürlich geht auch das.
Generell aber gilt - ob auf Werkzeuge wie Jira verzichtet werden kann ist gar nicht so sehr eine technische Frage, sondern hängt eher primär davon ab, welche Prozesse über Jira im UNternehmen abgebildet sind. Ganz häufig hängt viel mehr daran als die einfache Sprint-Planung eines agilen Teams.
Im Eventmodel arbeiten wir mit Slices. Slices sind sind typischerweise Schreib- und Leseoperationen inklusive der UI im System. Mehr Details dazu findest du auch hier im Blog.
Ein Slice kann prinzipiell als ein Arbeitspaket oder auch eine User Story betrachtet werden, die unabhängig von allen anderen User Stories umgesetzt werden kann.
Ein typisches System besteht aus hunderten von Slices. Je lägner ads Team jedoch an der Software arbeitet, desto mehr kristallisiert sich eine Zahl heraus.
Slice Average Processing Time
Wie lange braucht das Team durchschnittlich um einen Slice umzusetzen? Es zeigt sich hier, dass diese Zahl relativ genau ist, weil die Größe der Slices so gering ist. Kleine Dinge lassen sich besser abschätzen und umsetzen. Es gibt weniger Überraschungen.
Statt also mit T-Shirt Sizes oder Manntagen zu schätzen, können wir auch einfach die verbleibenden Slices im System zusammenzählen und mit dem Slice-Faktor multiplizeren.
Sind also 50 Slices von 100 umgesetzt, haben wir ziemlich sicher 50% der Anwendung geschafft.

umgesetzte Slices

Umgesetzte Slices lassen sich im Eventmodell grün markieren
Der Fortschritt ist erstaunlich genau und basiert allein auf Fakten.
Dei Arbeit mit Slices erlaubt es sogar manchen Unternehmen (inklusive der Nebulit GmbH), Softwareprojekte zum Fixpreis anzubieten.
Ob dies allein reicht um auf eine Task-Managemenet-Software wie Jira zu verzichten ist sicherlich Projektabhängig und bedarf weiterer Analysen, eine bessere und genauere Planbarkeit ist aber garantiert.